Kreistagsfraktion zu Gast bei den Biedenkopfer Grünen

Am 14. Januar sind die Kreistagsfraktion und der Ortsverband Biedenkopf von Bündnis 90/DIE GRÜNEN in Biedenkopf zu einem gemeinsamen Treffen zusammengekommen. Ziel war es, sich gegenseitig über die aktuelle Arbeit zu informieren und die Zusammenarbeit zu stärken.

Erstes Thema war das Krankenhaus und die Zukunftsperspektive dort. Als problematisch sahen alle Beteiligten den Mangel an Informationen über den derzeitigen Stand der Verhandlungen an. Der Kreis will das Krankenhaus mit einem weiteren Zuschuss unterstützen, obwohl die Situation der Kreisfinanzen kritisch ist. So kann erstmal der Weiterbetrieb gesichert werden.

Es besteht Einigkeit darin, dass ein Erhalt des Standorts genauso wünschenswert ist, wie der Erhalt des Belegsystems, da dadurch auch eine gute ambulante Versorgung in Biedenkopf erhalten bleibt. Problematisch gesehen wurde von allen Teilnehmern die Tatsache, dass es keine schlüssigen Zukunftskonzepte gibt. Ein „Weiter so, wie bisher“ wird es allerdings mit Sicherheit nicht geben.

Ein weiteres Thema waren Wege, die Schäden der Klimaerwärmung im Rahmen der Möglichkeiten zu begrenzen. Hier ging es schwerpunktmäßig um die Folgen von Starkregen, da hier das Schadensrisiko und die Schadenswahrscheinlichkeit im Kreis besonders hoch sind. Laut Starkregenindex des Hessischen Landesamts für Naturschutz, Umwelt und Geologie sind große Teile des Stadtgebiets von Biedenkopf hier besonders gefährdet.

Durch das Sackpfeifengebiet gibt es für die Täler der linken Lahnseite ein besonders großes Gefälle, was einen schnellen Wasserabfluss fördert. Bevor diese Bäche in Lahn oder Treisbach münden, fließen sie durch Wohngebiete in deren Bereich sie meist verrohrt sind. Übersteigt der Niederschlag die Kapazität der Verrohrung oder blockiert im Wasser treibendes Material die Einflüsse, kommt es zu unkontrollierten Überschwemmungen. Davon gehen erhebliche Gefahren für Umwelt- und Eigentumsschäden aus.

Viele Hausbesitzer und Mieter sind sich dieser Gefahren nicht bewusst. Für Schäden, die durch Gegenstände und Umweltgifte wie etwa Öl vom eigenen Grundstück ausgehen, haften nämlich die Besitzer. Diese Kosten kommen dann zu den eigenen Schäden hinzu.

Weitere Themen des Abends waren Wohnraum für Absolventen der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM) und die Durchsetzung des Verbots von Schottergärten. Das Verbot wurde zu Jahresbeginn durch ein Hessisches Landesgesetz erlassen.

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